Altaelva

Ich sah einen Canyon. Für mich als Canyonanfänger sah der ziemlich imposant aus. Die Wirkung wurde dadurch noch verstärkt, dass die umgebende Umgebung eher so leicht hügelig war und man da in Nordnorwegen ja ohnehin meistens bis zur Arktis gucken kann. Und denn steht man da auf so ´nem Berg und auf einmal gehts auf der anderen Seite paar hundert Meter weiter runter, als auf der Seite, von der man so vor sich hin durch die Tundra krabbelnd gekommen war. Und weit und breit ansonsten: Nüscht. Kein Mensch, kein Auto, kein Flugzeug, keine Staße, kein Haus. Wind, ja, paar Mücken auch, aber sonst nüscht. Auch kein Licht, dafür aber auch kein Regen. Und das ist ja sogar besser als nur kein Licht. So rückblickend betrachtet weiß ich auch gar nicht, warum ich da nicht einfach sitzen blieb. Obwohl das am Abend, unten am Fluss dann auch ganz hübsch war. Da fuhr dann zwar der eine oder andere Norweger mit einem Holzkahn zum Angeln, ansonsten war da neben dem Fluss und mehr Mücken und paar Bäumen im Wind auch nüscht zu sehen, was in irgendeiner Weise geeignet gewesen wäre, den Eindruck der Alleinigkeit auf der Welt zu stören. Ich wäre dann jetzt so weit, da wieder hin zu wollen.

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