So, zwei, drei Tage war ich nicht da, dazu später mehr. Vorher hab ich noch eine neue Ausstellung anzukündigen. In Karlsruhe ab dem 27.07.2023. Läuft bis Ende Oktober und es ist richtig viel Platz, so dass ich mich mal nicht beschränken musste. War eher so, dass ich zu wenige Bilderrahmen hatte, um den ganzen zur Verfügung stehenden Platz auch nutzen zu können. Hab ich aber wohl gelöst, das Problem. Sind jetzt 35 Bilder geworden, die ich nächste Woche aufhängen werde und wer in der Nähe ist und Zeit und Lust hat, kann die sich denn ab dem 27. Juli anschauen. Für die nicht in der Nähe Seienden mach ich bestimmt auch noch Fotos der Fotos.
Ich hab das jetzt endlich geschafft, was ich mir bereits seit einigen Jahren vorgenommen hatte: Ich war in den Pyrenäen. Nachdem mir zuerst die Hitze und später dann die Pandemie mehrere Striche durch die Rechnung gemacht hatten, bin ich dieses Jahr endlich mal dort gewesen und hab mir das angeschaut. Und wie´s der Zufall so will, hatte ich auch die Fotoausrüstung dabei, was aber nun dennoch nicht dazu führte, dass ich jetzt massig Fotos der Pyrenäen und ihrer Bewohner hätte. War streckenweise arg frustrierend auf Grund verschiedener Aspekte: Es gab erstaunlich wenig Schmetterlinge zu sehen, die Apollos flogen an arg ungünstigen Stellen, die Geier sah ich meist nur, wenn das Tele im Tal lag, die vernünftigen Bergpanoramen konnte ich immer nur im Nichtlicht oder gar nicht fotografieren, das Wetter tat meist das Gegenteil dessen, was ich von ihm gewollt hätte und Menschen gab´s dann auch auch noch stellenweise in unerfreulich hoher Zahl. Zum Glück stellenweise auch in erfreulich homöopathischer Dosis, was es dann wieder etwas aufwog. Wanderwege, die nicht total überlaufen waren, existierten wohl auch, vorrangig beschränkte sich deren Existenz dann aber auf die Wanderkarten, was mir einige Touren ungewollt abseits aller Wege in alpinem Gelände bescherte. Jedenfalls ist die Bilderzahl, genauer gesagt die Zahl der Motive, überschaubar geblieben, obschon generell das Potential für eine bessere Ausbeute vorhanden gewesen wäre. Would have, would have, bicyclechain. Ich denke, das war erst der Anfang und ich bin sicherlich nicht zum letzten Mal dort gewesen. Für einen groben Überblick und ein erstes Reinschnuppern hat´s jedenfalls gereicht. Das am vorletzten Tag auch noch die eine Kamera die Hufe hochgerissen hat, passt dann irgendwie zum diesjährigen Trip.
Nach den Massen von Apollos, die ich letztes Jahr finden und fotografieren konnte, verspürte ich ja so eine Art von Sättigungsgefühl, was die Apollos anging und fragte mich, ob ich nicht besser mal wieder was anderes fotografieren sollte. Ich kann nunmehr vermelden, dass diese ketzerischen Überlegungen nur einen temporären Zustand darstellten, der sich mittlerweile wieder erledigt hat. Dieses Jahr war es alles andere als leicht, welche zu finden und diese dann auch noch einigermaßen anständig zu fotografieren. Auf Grund dieser Schwierigkeiten scheint mein Ehrgeiz wieder da zu sein und ich hätte prinzipiell bereits jetzt schon wieder Lust, nach weiteren Apollos zu suchen. Heute habe ich den Teil der gelungeneren Aufnahmen aus den Cevennen bearbeitet, die ich auf der Rücktour besuchte. Lag ja auf dem Weg, also fast. Die Apollos fand ich auf einem Plateau im Parc national des Cévennes, auf dem sie Runden über mehrere Hundert Meter flogen. Das offene, weitläufige Gelände in Kombination mit der geringen Anzahl fliegender Tiere schien mir eine erfolgreiche Suche ruhender Falter morgens unmöglich zu machen, so dass ich ab dem späten Nachmittag an zwei Tagen mit dem Fernglas auf einem Hügel stand und versuchte, mir die Ruheplätze zu merken. Hat so halbgut funktioniert. Die schönen, ganz frischen Falter schienen sich in Luft aufzulösen, einige abgeflogene und wenige halbwegs gute Exemplare konnte ich mit dieser Technik aber finden. Ein sehr hübsches frisches Weibchen meinte am zweiten Abend blöderweise vor Sonnenuntergang nochmals einen neuen Platz suchen zu müssen, woraufhin sie mir aus dem Sichtfeld verschwand. Dumm. Problematisch war dann noch der starke Wind am ersten und der Nebel sowie eine sich unwillig zeigende Kamera am zweiten Morgen. Die wollte auf einmal nur noch offenblendig funktionieren, was dann bei mittlerem Wind ziemlich blöd war. Für´s erste sind es ein paar annehmbare Aufnahmen geworden. Ich denke aber, die Stelle verlangt nach mindestens einem zweiten Versuch.
Danach war ich noch in der Auvergne. War fotografisch ein Fehlschlag. Hab bei einer lustigen 20-Kilometer-Wanderung mit deutlich zu viel Menschen rund um den Puy Mary zwar auf den letzten Kilometern noch einige Exemplare sehen können, aber keine Chance gehabt, an die auch nur halbwegs nah ranzukommen. Auch dort gibt es noch mindestens einen zweiten, ich vermute aber eher noch einen dritten und vierten Veruch, bis ich vorzeigbare Bilder habe.
Ich hab´s ja versucht. War aber nix. Schachbretter flogen an sich gar nicht mal so selten in den Pyrenäen und an sich hatte ich auch ab und an welche in der Nähe meiner jeweiligen Übernachtungsplätze. Aber immer, wenn ich sie ruhend fand, gab´s entweder nachts Gewitter und morgens waren sie weg oder es war morgens bereits so warm, dass sie gleich bei Annäherung wieder verschwanden. Oder es gab einfach kein Licht zum Sonnenaufgang, weil Wolken. So wie in den heutigen Fotos. Ich hab zwar drei Arten erwischen können, aber halt nur so, ohne Licht. Die weiße Form unseres "normalen" Schachbretts sah ich auffallend häufig. Bislang war die mir erst zwei Mal begegnet. In den Pyrenäen und später auch den Cevennen sah ich bestimmt 10-15 dieser Exemplare.
Sechs Apollo-Unterarten wurden für die Pyrenäen beschrieben, drei habe ich gesehen und mehr schlecht als recht fotografiert. Da die sechs Unterarten mittlerweile überwiegend als nur noch eine (ssp. pyrenaicus) angesehen werden, ist das eigentlich auch Wurscht. Parnassius apollo antijesuitus habe ich auf der spanischen Seite gesehen. Ein Männchen konnte ich tagsüber fotografieren, als es sich wolkenbedingt niederliess. Da wehte dann ein gar lustiger Wind den Hang hinauf, so dass ich mit dem Ergebnis zwar nicht wirklich zufrieden bin, aber zumindest so halbwegs versöhnt. Das zweite Männchen fand ich morgens in einem steileren Felshang und konnte es schnell vor Erscheinen der Sonne noch einigermaßen erwischen. Das Weibchen, das an gleicher Stelle am Vortag flog, fand ich leider nicht wieder.
Das letzte Bild zeigt ein hübsches Exemplar von der französischen Ostseite: Ein Männchen von Parnassius apollo chrysophorus, recht frisch und leider auch recht aktiv. Die einzige Fotogelegenheit bot sich, als es sich kurz an der Wegböschung niederliess. Suboptimal, aber besser als nüscht. Der Hang war leider zu steil, um den Faltern dort zu folgen, so dass ich mein Glück morgens auch gar nicht erst versuchte. Für die Unterart muss ich definitiv noch eine besser geeignete Location suchen.
...bzw. der Pyrenäen-Apollo-Blog Teil 2. Heute von der französischen Seite an einer an sich sehr schönen Serpentinenstraße, die dummerweise an einem Wochenende auf meinem Weg lag und daher "ganz gut" besucht war. So gut, dass ich nach einer ersten Nacht im Auto und obwohl ich nach längerer Durststrecke endlich mal ein paar Apollos fand, die sich auch fotografieren liessen, absolut keine Lust verspürte, einen weiteren Tag zu bleiben. Spielte auch die miese Wetterprognose mit rein, gab ab nächsten Vormittag wieder Regen. Unabhängig davon flogen an dem recht steilen, aber gerade noch begehbaren Hang so um die zehn Falter, von denen ich mir abends fünf am Ruheplatz merken konnte und sie auch morgens wiederfand. Sind die Bilder, die mir von den diesjährigen Apollos am besten gefallen. Sie saßen dort überwiegend an den Wegerichblüten und der Schwalbenwurz, aber auch an Klee oder Distel. Ist schon faszinierend, dass es an den meisten Flugstellen zwischen Nord- und Südeuropa doch immer vertraut aussieht, weil die Vegetation sich nie großartig unterscheidet. Außer in den Cevennen vielleicht...
Den Namen der Unterart muss ich noch nachreichen: Parnassius apollo pyrenaicus. Also der "eigentliche" Pyrenäen-Apollo, sowohl nach bisheriger Auffassung, als auch nach der Zusammenlegung der Pyrenäen-Unterarten.
Oder was ich sonst noch so in den Pyrenäen und Cevennen fand und was nicht gleich wieder wegflog. War eher übersichtlich. Um die Massen von Hipparchien in den Cevennen hab ich mich nicht gekümmert. Aus Gründen. Hab Apollos gesucht. War aber schön anzuschauen, das ganze Geflatter.
Gesehen hab ich noch den einen oder anderen Kardinal und den einen oder anderen Iberischen Segelfalter. Hätte ich prinzipiell beide gern fotografiert, ging aber nich. Waren zickig. Fotografiert habe ich noch den einen oder anderen Feuerfalter und den einen oder anderen Scheckenfalter. Sieht aber jeweils Kacke aus.
Die letzten Tage geht mir das ständige Regenwetter ziemlich auf die Nerven. Zwar ist es trotz der nicht unerheblichen Menge, die da so fiel, leider noch immer zu trocken in den mittleren Bodenschichten, aber irgendwann reicht´s auch mal. So für´s Gemüt. Hauptsächlich störte es mich der Ameisenbläulinge wegen. Nach mehreren miesen Jahren in Folge waren es dieses Jahr endlich mal mehr Falter als sonst auf der Pflegefläche im Wald. Sechzehn Stück zählte ich vor etwa zwei Wochen. Danach nahm die Zahl kontinuierlich ab, ohne dass ich seither so richtig gute Fotogelegenheiten hatte. Nervt schon, wenn man die Falter vor der Haustür hat und des Licht einfach nicht mitspielt. Die heutige Auswahl ist eine Sammlung der letzten drei Wochen. Gelegentlich gab es Licht, wenn auch zu kurz und zu wenig. Und nach Jahren gab es auch mal wieder Gelegenheiten, mehrere Falter auf einer Pflanze zu finden.
Aber irgendwie hadere ich so insgesamt mit den Bildergebnissen dieses Jahres. Scheint nichts so richtig zu klappen. Oder ich bin zu pingelig. Whatever.
oder: Die Sache mit dem Licht.
Ja, also. Schweden. Kann man ja an sich nicht viel falsch machen. Das Wetter jedenfalls hab ich ganz gut abgepasst. Die letzten beiden Wochen hatte es in Bohuslän ziemlich durchgehend so um die 17°C. Genau richtig für Sommerurlaub. Nüscht mit Hitze und so. Was es nicht hatte, waren Schmetterlinge. Nicht mal die eigentlich üblichen und erwartbaren für dort. Keine Trauermäntel, kaum Zitronenfalter. Einige Rostbinden flogen wenigstens noch an der Küste und ab und an ein zerfledderter Bläuling. Blödes Jahr, dieses Jahr. Mücken gab´s genug, trotz Sturm - lustig.
Die gletschergeschliffenen Felsen lässt das zum Glück unbeeindruckt. Die standen da rum, wie immer. Nur das Licht, das da drauf fiel, das war nicht so wie gewünscht/erwartet/erhofft. Gab zu wenig spannende und zu viel dichte Wolken mit nur eher kurzzeitigen Änderungen. Wind war genug - zumindest etwas. Was ich dann, wenn das Licht für die Felsen nicht taugte, für das Quallen-Ausweichprogramm aber nun gerade nicht brauchen konnte. Sind zwei, drei Bilder geworden, die ganz hübsch aussehen. Beim Rest muss ich mal schauen. Kommt jetzt eh wieder eine eher arbeitsreiche und zeitarme Phase, wie immer im Herbst. Ich versuche mal trotzdem, den Blog einigermaßen lebendig aussehen zu lassen. Bis demnächst denn!
oder: Spätsommer in Schweden Teil zwei.
Ich deutete es schon an. Der Wind war nicht immer hilfreich. Insbesondere beim Quallen-Fotografieren macht sich so eine ständig gekräuselte Wasseroberfläche so gaaanz leicht störend bemerkbar. Manchmal passt´s ja auch. Paar hab ich in ungekräuselt. Oder wenig gekräuselt. Manche sogar scharf und mit wenig Dreck auf der Wasseroberfläche und kaum Schwebstoffen unter Wasser. Licht? Hätte ich tatsächlich mal die Sonne gebraucht, hat aber fast nie geklappt. Mach ich bestimmt noch mal. Irgendwann. Vielleicht sollte ich die Westküste einfach auf Hin- und Rücktour jeder künftigen Schwedenreise mit in´s Programm nehmen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Oder glättet das Wasser. Oder so.
- die Rostbinde. Wenigstens auf die war Verlass in Schweden. An den wolkigen, kühleren Tagen waren sie sogar recht umgänglich und flogen nicht bei jedem Annäherungsversuch gleich weg. Sind doch recht gut getarnt, auf´m Granit, so dass es unbedingt erforderlich war, den Landeplatz nicht aus den Augen zu verlieren,
Hallöle! Geht grad nicht voran hier, was Bildbearbeitung angeht. Ich musste schnell die Kalender fertig machen, für nächstes Jahr, weil das sonst gar nichts mehr geworden wäre. Und da ich sie nun schon mal fertig (entworfen) habe, kann ich sie auch gleich anpreisen: Ich präsentiere die besten drei Fotokalender, die es von mir für das nächste Jahr geben wird! Wer mag, kann sich die ansehen. Die Links sollten bei Klick auf das jeweilige Titelblatt unten funktionieren. Und wer nach Ansicht der restlichen Blätter den Drang verspürt, unbedingt eines dieser ganz vorzüglichen Exemplare besitzen zu wollen, hat zwei Optionen:
1. Könnte der die oder das sich dafür Interessierende mir bis zum 30.09.2023 eine Mail senden: info(ät)falterwelten.de und mitteilen, dass er oder sie oder es einen oder mehrere möchte. Dann tät ich im Anschluss eine Sammelbestellung machen und der Preis wäre nicht gar so unschön wie in Variante zwei. Er läge dann bei 26 Euro für das Format 30x45cm und 40 Euro für die Größe 60x45cm. Jeweils zuzüglich tatsächliche Portokosten, wenn man nicht in der Nähe wohnt und ihn selbst abholen kann (geht sonst leider nur als Paket, der Größe wegen).
2. Für die Leute, denen Geld egal ist / die den Kalender sofort haben müssen / sich erst nach dem 30.09.2023 entscheiden können/wollen (Weihnachten steht auch dieses Jahr vom Datum zur Zeit noch nicht fest und kommt wohl wieder überraschend): In den Links kann man den Kalender bei Saal Digital zum Normalpreis bestellen und bekommt ihn dann nach meiner Erfahrung recht fix direkt zugesandt.
Ansonsten noch der Hinweis, dass die Dinger auf strukturiertem Kunstdruckpapier kunstgedruckt werden. Das Zeug ist recht dick, wellt sich erfreulicherweise nicht und stellt die Farben eher pastellig dar. Wer satte Kontraste mag, für den isses eher nichts.
So langsam wird´s ja echt Zeit, dass ich mich mal um die Bilder kümmere, die so im Laufe des Jahres entstanden sind. Sonst komm ich da ja nie wieder hinterher. Derzeit ist mir nach Orchideen, also hab ich Orchideenbilder sortiert. Aus Gotland, Anfang Juni. Spitzels Knabenkraut war mein Wunsch, in unverblüht. Gedacht, getan, hab ich also Spitzels Knabenkraut gesucht. Besser gesagt besucht, die Stelle kannte ich ja schon aus 2017. Damals waren die nur eben nicht unverblüht. Diesmal war´s besser. Mehr Pflanzen in Hochblüte, dennoch viele verblühte oder abblühende Exemplare. Leider fand ich keine Hybride mit Orchis mascula. Nächstes Mal vielleicht. Ich hab noch Bilder für einen zweiten Teil. Morgen vielleicht.
Weiter geht´s mit Spitzels Knabenkraut. Heute auch mit einigen Querformaten von der anderen Kamera. Die lungert im Rucksack immer ohne den Hochfarmatgriff herum, damit ich auch im Querformat näher am Boden bin und ich den Griff nicht immer an- und abschrauben muss. Und die kaputte Kamera mit Griff ist von der Reparatur zurück. War nüscht. Nur dreckig. Hat irgendwas den Blendenhebel blockiert, was sie dann bei jeder Aufnahme mit Systemfehler-Anzeige abschmieren ließ. Gut so, war es wenigstens nicht so teuer.
Orchis spitzelii jedenfalls wächst ja auf Gotland in direkter Meeresnähe, weshalb ich die Pflanze auch irgendwie mit Meer fotografieren wollte. Nun, war eine blöde Idee. Alle Exemplare mit Meerblick sahen ziemlich vertrocknet aus und meist war noch ein Dünenkamm im Weg, weil sie eher im zweiten oder dritten Dünental wuchsen. Ein Beweisfoto hab ich, nicht sehr schön, aber immerhin.
...oder einfach Frauenschuh. Klingt schwedisch halt lustiger. Heute Teil eins der gotländischen Frauenschuh-Bilder von Ende Mai / Anfang Juni. War wieder schön, dort zu sein. Die allgemeine Trockenheit auf der Insel machte auch vor dem Standort der Frauenschuhe nicht halt, wirkte sich aber dank des Waldes nicht ganz so katastrophal aus, wie gleich nebenan auf den (ehemaligen) Feuchtwiesen.
Nicht viel anders als beim letzten Mal. Einfach die restlichen lohnenden Frauenschuh-Bilder aus Gotland, dann ist auch der September geschafft. Kann ich ja bald den Jahresrückblick anfangen ;).
Wie vielleicht erkennbar ist, häng ich gerade im Gotland-Ordner rum. Da sind trotz des dieses Jahr nicht expliziten Ziels der Orchideenfotografie doch eine beachtliche Menge Orchideenbilder zusammen gekommen. Heute gibt´s einige der Stattlichen (oder Männlichen) Knabenkräuter, von denen Ende Mai eine ordentliche Zahl in den Straßengräben rumstand. Die Trockenheit wirkte sich auf die Art (oder die Standorte) nicht gar so katastrophal aus, wie bei den Sumpf-Orchideen.
Die restlichen lohnenden Bilder von Orchis mascula sind nun auch fertig, kann ich sie auch gleich in den Blog packen. Mehr hab ich nicht von denen. Dieses Jahr zumindest. Oder keine wesentlich anderen Varianten mehr. Reicht ja auch. Mit den diesjährigen Orchideen bin ich aber noch nicht durch...
Gotländischer Kalk, um genau zu sein. Mit etwas Ostseewasser drumherum. Ja, der Sommer ist nun auch am Oberrhein vorbei, nach den knapp 30 Grad am Freitag. Ich hab noch einige neue Mantis-Bilder, die aber noch nicht bearbeitet sind, daher heute nochmals Archiv-Ware vom Juni. Felsen. Möwen. Sonne. Mit klarem Vorsprung für die Felsen. Vielleicht hab ich ja demnächst mal Zeit für die Pilze. Bisher war es eher frustrierend.
Ich glaub ja nicht, dass ich dieses Jahr noch großartig dazu kommen werde, weitere Insektenmakros zu machen. Also neue. Hier daher mal die vermutlich letzten Insektenbilder des Jahres. Auch die sind schon wieder zwei Wochen alt. Das Mantis-Männchen ist aus meinem Garten, ein besonders hübsches, daher hab ich es mal fotografiert. Im Garten hatte ich dieses Jahr sechs Tiere insgesamt gesehen. Geht in die richtige Richtung, die Population. Inzwischen kleben auch drei Ootheken an diversen unpassenden Stellen. Eine an der Terrassentür ist besonders clever angebracht. Aber auch die werde ich versuchen, wohlbehalten über den Winter zu bekommen, ohne Meisenattacke und sonstige Späße.
Der kleine Feuerfalter und der Dickkopf sind eher Zufallsfunde, weil ich einfach mal raus musste, das Licht gut war und ich daher auf gut Glück die Kamera mitnahm. Sahen noch recht frisch aus, die beiden.
Mehr Landschaft ward gewünscht worden. Mehr Landschaft kann ich nur bedingt liefern, mangels Landschaftsbildern. Einige hab ich aber noch, aus Gotland und Bohuslän, Norwegen vom letzten Jahr wohl auch und aus den Pyrenäen. Also merkwürdigerweise arg wenig aus den Pyrenäen, obwohl die ja ganz hübsch anzuschauen waren, die Pyrenäen. Aber ich weigere mich immer so Unterwegs-schnell-mal-knips-Bilder zu machen, weil die ja eh immer gräßlich aussehen und ich danach keine Lust mehr habe, die zu bearbeiten. Und die Bilder, bei denen ich es dann drauf anlege, es mal richtig zu machen, scheitern in schöner Regelmäßigkeit am Licht. Deshalb hab ich nur die paar hier und die zeigen auch im Wesentlichen das gleiche Tal. Wenn auch ein schönes. Sogar imposantes. Und touristenmagnetisches, was mir denn wieder die Laune verdarb.
Gemeint ist Ordesa. Wobei der Begriff Tal ja nun an sich eine ziemliche Untertreibung dafür ist, schon eher ein recht stattlicher Canyon. An sich wollte ich da rein, in den Canyon und paar Kilometer wandern. Als ich mitbekam, was da so an Menschen unterwegs ist, hab ich mir eine Alternative überlegt. Den Taleingang vom Campingplatz aus ständig im Blick hab ich mir gedacht, wenn man etwas höher stände, könnte man die garstige Hochspannungsleitung, die Straße und einige Häuser sicherlich ganz gut ausblenden und bekäme auch mehr vom Tal zu sehen, als von unten. Da hab ich mir also auf der Karte eine passende Stelle gesucht, von der ein solcher Blick möglich schien und danach dann einen Wanderweg, der zu dieser Stelle hinführt und danach einen Tag mit wenig Gewitterneigung und bin los. Ohne Tele, weil warm und steil und überhaupt. Hat gedauert, bis ich da oben ankam, im schönsten Sonnenschein bei knapp 30 Grad. Zum Glück gab´s da oben dann eine Wasserstelle für gegen Durst und leere Trinkflaschen. Und fast keine Menschen. Den ganzen Weg nicht. Lag ein wenig daran, dass es keinen Weg gab, sondern eher so eine laubbedeckte Stiege, die sich an der gefühlt senkrechten Bergflanke hochschlängelte, aber auf der Karte als Wanderweg markiert war. Nur von der darauf liegenden Laubschicht ausgehend halt eher sporadisch alle paar Jahre mal benutzt.
Oben jedenfalls gab´s dann eine grandiose Aussicht mit Igelginster im Vordergrund in schönster Blüte, Schwalbenschwänzen und Segelfaltern beim Hilltopping und Geier. War klar, weil Makro und Tele im Tal. Sogar Bartgeier kamen den Nachmittag über zwischen den ganzen Gänsegeiern immer mal schauen, ob ich noch lebe. Recht nah sogar, weil Tele im Tal. Ich wartete dann auf besseres Licht, was nicht kam. Dafür aber Wolken. Und mehr Wolken. Und zum Schluss waren es dann so viele, dass kein Himmel und kein Licht mehr zu sehen war. Hab ich überlegt, ob ich lieber oben nass werde oder auf dem Weg nach unten und habe mich für den Weg entschieden. Also den mutmaßlich leichteren Weg auf der Rückseite runter. Der war sehr schön und zumindest auf der ersten Hälfte nicht annähernd so steil wie die Stiege vom Vormittag. Ich kam an den Pyrenäen-Lilien vorbei, die ich eine Woche rundum vergeblich gesucht hatte und auf halber Strecke rissen nach ein wenig Getröpfel die Wolken wieder auf. Klar, ich war ja auch nicht mehr oben. Muss man ja mit dem Licht nicht mehr knausern. An sich hätte ich mich ärgern können, war aber irgendwie zu geschafft und freute mich tatsächlich auf meine Fertignudeln im Zelt. Irgendwann kurz vor der Dämmerung war ich wieder unten. Für Abendfotos vom Taleingang sollte ich das nächste Mal also besser oben schlafen.
...ist es jetzt. Da war doch was? Ja, meine Ausstellung wird beendet. So war der Plan, weil ich Anfang November an sich wieder in La Wantzenau dabei sein wollte und denn ein paar Rahmen zum Aufhängen der Bilder dort ganz hilfreich gewesen wären. Mach ich aber nicht, dabei sein in La Wantzenau, dieses Jahr. War mir irgendwie zu viel. Nächstes Jahr wieder. Vielleicht.
Jedenfalls bedeutet das, das ich die Rahmen noch nicht brauche und zu Hause müssen die nun ja auch nicht sinnlos in der Gegend rumstehen und Platz wegnehmen. Daher wird die Ausstellung in Karlsruhe bis Jahresende verlängert. Gibt mir die Gelegenheit, endlich die schon in Aussicht gestellten Bilder der Bilder zu zeigen und noch mal etwas Werbung zu machen: Da steht alles, was man wissen muss, wenn man hin wöllte. Wer nicht hin will, für den hab ich zumindest mal ein paar lustig weitwinklig verzerrte, kunstlichtfarbverfälschte Übersichtshandybilder der behangenen Wände. Sieht in echt deutlich besser aus, als hier. Zum Glück. Architekturfotograf werd ich wohl nicht mehr...
An diesem schönen verregneten Wochenende gibt es doch kaum was besseres, als an Orchideen bei schönem Wetter zu denken. Da hab ich was: Schwertblättrige Waldvöglein mit Licht, bei schönem Wetter. Die Mücken hab ich aus dem ansonsten sehr angenehmen Mückenwald aus Gotland anscheinend mitgebracht, die machen es sich derzeit gerade im Haus gemütlich. Dieses Jahr war es irgendwie merkwürdig: In der ersten Urlaubswoche fand ich nur knospende Pflanzen und die auch noch in deutlich geringerer Zahl, als in den Jahren davor. In der zweiten Woche fand ich dann den netten Mückenwald mit hunderten Pflanzen, die sämtlich komplett aufgebüht waren, aber fast alle schon einzelne braune Blüten dabei hatten. Und das sieht nicht wirklich schön aus. War also etwas Suchen angesagt, da das Sonnenuntergangslicht ja auch mit ins Bild sollte.
Ich hab noch Bilder für einen zweiten Teil. Morgen dann, wenn´s weiter regnet. Wenn nicht fahr ich nach Wissembourg und den Blog gibt´s später.
So, da sind sie, wie angekündigt: Zweite Runde Langlättriges Waldvöglein aus Gotland und als Zugabe noch die Hybride mit dem Roten Waldvöglein (die letzten beiden Bilder). Leider gerade erst aufblühend, aber besser als gar kein Fund. Ich hatte extra bis zum Ende des Urlaubs mit dem Besuch des Standorts gewartet, hat aber dennoch nicht ganz gereicht. Kann man nichts machen.
Von Schwedens hübscher Westküste. Frisch und glibbrich. Und büschn schwer zu bändigen. Die wollten sich unbedingt immer wieder im Tang verheddern. Blöd. Auch der Wind und die Wellen. Blöd. Und die fehlende Sonne - ach was schreib ich. Sind halt Quallen im Meer und nich im Aquarium. Soll man ja auch sehen, sonst wär´s zu einfach.
Hm, stimmt schon. Ich hab das hier etwas schleifen lassen in den letzten Wochen. Ist schon eine Weile her, der letzte Blogpost. Erschütternd lange sogar. Ich hab bestimmt auch irgendwo eine Begründung dafür, kann sie aber gerade nicht finden. Liegt bestimmt unter´m Tisch oder so. Sei´s drum. Damit das hier nicht komplett in den Winterschlaf geht, gibt´s noch paar Bilder mit Gegend. Bohuslän, Schweden, roter Granit. Oder orange. In der Ecke dort isses wohl eher orange. Rot ist weiter nördlich. Aber auch nett, besonders die Rundungen. Wolken waren nich so dolle, hab ich ja schon geschrieben. Demnächst dann mehr. Orchideen denke ich, hab noch paar hübsche Fingerwurze aus dem Gotland-Ordner gesehen.
Ach so, jetzt hab ich´s wieder: Das Fotobuch war schuld. Das 2022er - ist jetzt aber fertig. Das 2023er auch fast. Dann kann ich wieder Sortieren und Bearbeiten. Oder Bäume schneiden, ist ja schon wieder fast Winter. Bleibt genug zu tun, zum Glück.
Nur ein Nachtrag zum letzten Blog, waren noch Bilder übrig, die ich bereits angefangen hatte. Noch mehr Granit aus Bohuslän. Mit Farbe und mit ohne. Aber nun kümmere ich mich endlich wieder um die Orchideenbilder. Also beim nächsten Mal.
Jetzt aber: Die Fingerwurze aus Gotland sind dran. Beziehungsweise eher die von Fårö, weil ich da Anfang Juni hauptsächlich unterwegs war und den Nordteil Gotlands nur gelegentlich besuchte. Nachdem ich die Strohgelben Fingerwurze
(Dactylorhiza ochroleuca) dort 2017 nur suboptimal erwischte, hoffte ich dieses Jahr auf bessere Gelegenheiten. Die Standorte kannte ich ja nun, musste ich also nicht mehr suchen. Dachte ich.
Musste ich trotzdem, weil sie teils verschwunden und teils trockenheitsbedingt nur in Einzelexemplaren vorhanden waren. Prinzipiell meine ich, die Bilder sind besser gelungen, als beim ersten
Versuch und ich bin daher ganz zufrieden. Der Blogtitel ist der schwedische Artname. Übersetzt heißt das sinngemäß Wachs-Knabenkraut, was die Blütenfarbe auch recht gut umschreibt.
Die sind dieses Jahr ganz gut gelungen, finde ich. Die Bilder der gotländischen Fleischfarbenen Fingerwurze. Waren trotz Trockenheit noch einige Stellen zu finden, wo sie zu finden waren ;). So an den Baggerseen oder in den feuchteren Straßengräben vorwiegend. Heute mal die typischen Pflanzen. Paar weniger typische hab ich auch noch. Das könnten dann aber typischerweise mal wieder welche sein, wo andere Arten mit drin stecken. Oder bei denen es sich gleich um andere Arten handelt. Mal schauen...
Ich möchte keinesfalls den gleichen Fehler wie letztes Jahr begehen, den Jahresrückblick zu spät anzufangen. Also mach ich das auch nicht. Allerdings bin ich mir gerade noch immer nicht wirklich klar darüber, wie ich das Jahr denn nun so im Gesamtüberblick einordnen soll. Ich versuchs mal, vielleicht komm ich ja Schritt für Schritt zu einem Ergebnis. So vom Gefühl her fand ich das jetzt insgesamt suboptimal. Von den Bildern her, war´s an sich gar nicht schlecht. Das Gefühl beruht vor allem auf der Tatsache, dass es wohl das mieseste Schmetterlingsjahr war, das ich erinnere. Obwohl es durchaus vielversprechend begann. Etwas später zwar, als die Vorjahre, aber die waren ja ohnehin zu früh. Neben den üblichen Auroras fand ich ein Landkärtchen und einige Schwalbenschwänze in meiner Umgebung und machte Fotos. Sogar mit Sonne. Schöne sogar, wie ich meine.
Aber vorher nochmal zwei Schritte zurück: Los ging´s wie immer mit Schneeglöckchen, Blausternen und Schlüsselblumen. Weniger als sonst, wegen diverser Waldumbaumaßnahmen an den falschen Stellen, Pflanzenklau und wegen nicht immer passenden Lichts. Dafür gab es noch einige Lerchensporne. Bessere als im letzten Jahr. OK, das Frühjahr ist einigermaßen gelungen, tät ich sagen.
Dann gab´s Ostern noch einen Kurztrip ins Vercors, der sich in´s gelungene Frühjahr durchaus würdig einreihen kann und bei dem das Wetter zwar durchwachsen frühlingshaft, aber doch insgesamt sehr angenehm war. Und bei dem es massig Frühblüher inklusive Hundszahnlilien zu sehen gab - schön!
...oder die paar Detailaufnahmen, die ich nach viel Suchen aus dem Pyrenäen-Ordner gekruschtelt habe. Sind nicht so viele geworden, dieses Jahr, mangels guter Gelegenheiten. Sind aber wenigstens einige geworden, trotz Fehlens guter Gelegenheiten. Wieauchimmer. Kommt alle gut ins neue Jahr! Ich hab grad keine Wünsche für 2024. Wird ja ohnehin alles immer bekloppter.