bunte Mischung

Da ich schon wieder fast weg bin und die nächste Zeit nicht zum Bilderbearbeiten komme, hau ich mal schnell noch eine ziemlich ungeordnete Mischung der restlichen fertigen Gotland-Bilder ´raus. Ist fast alles dabei, was so zu sehen war - außer Vögel. Und Schafe. Und Windmühlen. Und - nu ja, ist vielleicht doch gar nicht fast alles dabei ;-)...

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Apollozeit

Bin wieder da. War paar Tage in den Alpen auf Apollosuche und zum Wandern. Und davor noch zwei Tage im Jura auf Apollosuche und zum - na ja, ihr wisst schon. Und wieder etwas früher zurück, als geplant, weil mir das da oben zu voll wurde.

 

Apollos hab ich gefunden, war auch nicht wirklich schwer. Und einige Orchideen und noch andere Falter. Und so viel hab ich gar nicht fotografiert, für meine Verhältnisse zumindest. Sind einige ganz hübsche Bilder dabei, denke ich. Und einige, von denen ich dachte, die wären hübsch. Sind sie aber nicht. Sind vielleicht nur in der dünnen Luft weiter oben hübsch und wenn man wieder unten ist, verlieren sie ihren Reiz, keine Ahnung warum. Ist auch nicht wild. Ich zeig mal zuerst die Apollos aus den französischen Alpen. Da musste ich ganz schön suchen, um noch halbwegs frische Falter zu finden. Die meisten waren schon ziemlich ausgebleicht und nicht mehr rot, da, wo sie rot sein sollten. War denn nicht mehr so hübsch. Als ich denn den einen Abend das frische Männchen da oben sah, war der morgendliche Weg ziemlich klar definiert. Und das Wetter hat denn auch noch mitgespielt - so soll´s sein.

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bubblegum-orchids

Kohlröschen! Ähm, eigentlich. Ist nicht so viel kohlartiges an denen dran. Mehr so rosa, Kaugummifarbe halt. Standen so ab 2.300m aufwärts an den Bachrändern und feuchteren Wiesen und heißen "Nigritella corneliana". War ich mitten drin in deren Hauptverbreitungsgebiet. Gabs in rosa und rosa mit weißem Rand und auch einige ganz hellrosa, fast weiße waren auch dabei. Wobei die meisten von denen schon zu weit aufgeblüht oder gar verblüht waren. Und das Licht - nu ja. Ich hab irgendwie was dagegen, morgens vor dem Frühstück schon 1000 Höhenmeter zu kraxeln, da bin ich meist mit dem Fahrrad zu den Apollos gerollt. Daher ist das eher suboptimal, mit dem Licht, weil eben später. Geht aber insgesamt noch, finde ich. Und großartig Bildgestalten geht da in den mehr oder weniger kurzflorigen Alpenmatten ohnehin nicht.

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...und denn noch die restlichen

...Orchideen, die keine Kohlröschen sind. Die Stendelwurze sind aus dem Jura, müssten E. atrorubens sein, auch wenn mich die Blütenfarbe mit leichten Zweifeln dastehen lässt. Die Grüne Hohlzunge ist aus den Alpen, ebenso wie die Knabenkräuter. Bei denen bin ich mir auch nicht so sicher: Dactylorhiza alpestris und D. cruenta tät ich sagen - aber weiß weiß das schon?

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Bilder mit Bach und Berg

Ist doof, dass der hübsche Bach so weit oben anfing und weiter unten denn weniger hübsch war. Musste ich mich den einen Abend ganz schön beeilen, als es so aussah, als würde es sehenswerte Wolken geben und büschn schneller strampeln und laufen. Aber denn hat sich das gelohnt, finde ich.

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Jura-Apollos

Heute gibt es noch die Apollos aus dem Jura. Sind doch einige Bilder zusammengekommen, obwohl ich nur knapp zwei Tage dort war. Danach kam die Tour de France genau dort durch und ich hab rechtzeitig das Weite gesucht...

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Flattertiere

Heute gibts es mal wild durcheinander einige der Nichtapollos aus Alpen und Jura, die ich dieses Jahr erwischen konnte. Sind nicht gar so viele, wie erhofft, aber doch deutlich mehr, als hierzulande den Insektiziden entgangen sind.

 

Dass es nicht so viele sind lag teils am Wetter (Wind) und zum größeren Teil an den (deutlich zu großen) Schafherden, die die Täler bis auf 2300m bis zur Grasnarbe komplett kahlgefressen hatten. Intensivlandwirtschaft allerorten, macht manchmal echt keinen Spaß mehr.

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Nachschlag Gotland

Ich hab da noch gewisse Vorräte an Gotlandorchideenbildern. Heute gibt es mal die gesammelten Helm- und Manns-Knabenkräuter. Die sind überwiegend direkt im Straßengraben oder der Straßenböschung fotografiert. War gestalterisch manchmal schwierig, Himmel UND Straße aus den Bildern rauszuhalten. Hab ich mich denn lieber für den Himmel und gegen die Straße entschieden.

Die Manns-Knabenkräuter waren größtenteils schon zu weit aufgeblüht, während die Helmknabenkräuter gerade erst so richtig loslegten. Waren aber auch paar ziemlich stattliche Pflanzen dabei, da gibt´s nix.

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verhext

Tach zusammen. War büschn ruhig in letzter Zeit. Wegen Urlaub und so. Ich hab aber neue Bilder. Aus Frankreich. Schon wieder...

 

Gibt demnächst einige Ergänzungen der Artenliste, weil ich einige neue Arten erwischt habe. Und denn gibt es auch noch etliche Ergänzungen bei einigen Arten, die ich schon einige Zeit nicht mehr sah. Heute aber erstmal was ganz Neues. Die Berghexe. Hab ich mich gefreut, über die Hexe, die mir da eines Tages unverhofft auf´m Weg vor die Nase flatterte. War gar nicht so zickig, wie ich befürchtet hatte. Nur so normal zickig, wie die großen Augenfalter eben immer sind. Keine Ahnung, ob die oft zu lesenden Schilderungen der verhexten Zickigkeit nun einfach maßlos übertrieben sind, oder ob meine Hexen keinen Bock hatten, auf Zickereien. War ja auch warm, in der Provence. Ist denn schon anstrengend, auch noch rumzuzicken, bei der Wärme, denke ich. Nu ja, am ersten Abend gab es nur drei Weibchen zu sehen, so dass ich mich denn an einem anderen Tag nochmal auf die Suche nach den Männchen machte. Hat funktioniert. Ich bin da wieder den Weg hoch und es war wieder warm und ich hab wieder ganz gut geschwitzt und der Hexer, den ich denn fand, war auch ganz umgänglich. Nur der andere nicht. Der war aber auch viel frischer und hübscher, daher musste der wohl erst noch paar Runden fliegen, bevor er fototauglich wurde. Jedenfalls hat der sich denn nicht mehr blicken lassen, der Sack. Aber so für den ersten und zweiten Hexenjagdversuch fand ich meine Ausbeute denn gar nicht so schlecht. Also hab ich mich auf dem Rückweg über meine Bilder und denn noch über die ganzen Bienenfresser gefreut, die da laut rufend den Hang langsegelten. Hübsch sind die. Nächstes Mal trag ich das Tele da hoch. Bestimmt.

 

Ach ja: Orchideen hab ich auch gesehen. Nur halt keine frischen. So die Reste eben. Sehr viele Reste sogar. Hab ich mich denn geärgert, dass nicht gerade Mai war und die Orchideen noch im Vorreststadium. Hab aber nachgeschaut: Nächstes Jahr findet der Mai auch wieder statt, ist also alles gut.

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Sturm und Drang

Muss wohl so sein: Wenn man endlich mal ein so richtig cooles Motiv findet, gibt´s so richtig Scheißbedingungen. In diesem Fall: Die Schwalbenschwanzpaarung und der Sturm. Nicht nur so´n büsch´n vom üblichen Provence-Wind, an den man sich mit der Zeit ja einfach gewöhnen kann. Nee, schon so richtig ordentlich, so mit Böhen und sehr engagiert und ohne irgendeine Pause. Schon klar, dass ich an einem solchen Tag so was finde und nicht an irgendeinem anderen. Und auch klar, dass das trotz Sturm auch noch so sonnig ist, dass der Diffusor sein musste. Und so warm, dass die Viecher echt nervös und flatterig waren und auf geringe Störungen in der Umgebung ziemlich angepisst reagierten. Und auch klar, dass die nicht in irgendeiner Senke sitzen, sondern schön an der extra zugigen Kante des Felsplateaus. Kommt denn irgendwie alles zusammen. Ach ja, waren die Flügel mal bei beiden auf und die Kamera ausgerichtet, kam die nächste Böhe und die beiden saßen garantiert um einige Grad gedreht da. Waren die Flügel zu und die Kamera seitlich ausgerichtet, klappte mindestens einer der beiden die Flügel wieder auf. Zum verzweifeln.

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Area 51

Was war das schön: An jeder Ecke konnte man in der Provence die lustigen Ameles decolor-Weibchen rumspringen sehen, egal wonach ich gerade suchte. Außer dann, wenn ich nach Ameles decolor suchte, denn war natürlich keine zu finden. Hübsch sind die. Und klein. Und schnell. Vor allem schnell. Und springen können die wie Grashüpfer. Sind so auf die Schnelle beim Weghüpfen auch nicht unbedingt sofort von denen zu unterscheiden. Heute mal ein erster Schwung Ameles-Weibchen. Die noch aktiveren und zu allem Überfluss auch noch flugfähigen Männchen gibt es denn demnächst mal. Da sind kaum scharfe Aufnahmen dabei und ich muss erst mal suchen.

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fieses Banding

Libellen gab´s auch. Jede Menge sogar. Prachtlibellen, Zangenlibellen, Weiße Federlibellen, paar Mosaikjungfern und unzählige Heidelibellen. Auch die mit Banding. Sind schick - trotz Banding. Flogen direkt neben dem Campingplatz am Flußufer ´rum und waren morgens - wech. Nicht zu finden, in dem ganzen vertrockneten Gesprattel, das da so am Ufer rumstand. Jeden Morgen war ich da und hab geschaut, was es so gibt. Die Bandinglibellen fand ich nur zweimal morgens. Also zumindest sitzend. Später, mit Sonne, flogen die denn an allen Ecken aus dem Gesprattel hoch. Nur denn wollten die eben auch nicht mehr sitzenbleiben. Gibt daher nicht so viele Bilder.

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Wer macht sowas?!?

Also mal angenommen, die Evolutionslehre täte nun nicht zutreffen und irgendwer wäre persönlich für die Schöpfung zuständig. Wer macht sowas? Und warum? So Viecher zu designen, die zu groß sind, um als Insekten durchzugehen, mit Tentakeln, die an allen Seiten ständig aus dem Bild raushängen, mit viel zu langen Fühlern und - wenn man an allen Seiten und vorn alles beachtet auch noch einer viel zu langen Legeröhre. Und spätestens die ist denn nicht mehr im Bild. Also echt!

Aber jetzt mal von diesen abstrusen kreationistischen Gedanken weg: Die Sägeschrecken sind schon verdammt coole Biester. Theoretisch. Hab nämlich trotz ihrer enormen Ausmaße nur eine finden können, so dass ich das nicht mit Sicherheit sagen kann, ob die alle coole Biester sind. Ganz angenehm so von ihrem Wesen her sind sie, nicht so hektisch. Springen nicht, hängen da nur so ´rum, wenn auch nicht unbedingt vorteilhaft. Ist aber schön, wenn man die gefunden hat. Kann man dann nach anderen Sachen suchen...

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so Schrecken

Spätsommer ist ja nicht mehr so richtig Falterzeit. Nur so ein wenig. Muss man sich eben anders behelfen. Mit Schrecken geht das ganz gut. Gibt schicke Schrecken, da in der Provence. Mit kurzen Fühlern und langen Fühlern und grüne und braune und bunte und schnelle und langsame. Hier ist mal ein erster Schwung von ihnen. Hab noch mehr. Nur zu wenig Zeit, wie immer.

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Area 51 - Episode 2

Hab ich ja schon angekündigt, dass die Männchen von Ameles decolor noch nachgereicht werden. Hier sind sie. Flatteriges, nervöses Gesindel - ausnahmslos. Beim ersten Männchen, das ich fand, hab ich an die zwei Stunden zugebracht. Es war windig, es war warm, das Wachs, mit dem die Trekkinghose imprägniert ist, schmolz mir auf den Oberschenkeln und brutzelte schön. Ist mal eine interessante Erfahrung. Nur gescheite Bilder hab ich nicht hinbekommen. Die Biester haben was gegen Nähe, gegen Stillsitzen und gegen Diffusoren und Folien. Beste Voraussetzungen also. Die paar scharfen Aufnahmen, die es denn während des gesamten Urlaubs geworden sind, seht ihr hier. Und noch zwei Weibchen als Ergänzung. Von denen hab ich denn noch welche.

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Herbscht

Also nun nicht wirklich und nicht, dass ich im Herbst hinausginge, um zu fotografieren. Bäh. Vielleicht mal für Pilze. Nächstes Jahr oder so. Aber das Bild da oben, aus der Provence, das ist schon fast so was wie ein Herbstbild. Mit Tau. Und sich zaghaft färbenden Blättern. Hat mich an den Herbst erinnert. Ist ein Großer Wanderbläuling drauf, sogar ein recht frischer. Hatte ich Glück, den morgens zu finden. Weil die eigentlich im Gebüsch übernachten. Aber am Vortag gab´s Regen, kann sein, dass er es nicht mehr in´s Gebüsch geschafft hat. Er saß jedenfalls am Flussufer im Gesprattel und fing denn zum Sonnenaufgang an, seinen Ansitz trockenzulutschen. Die anderen Bilder sind vom Vortag (auf den Steinen, vor dem Regen) oder von später, als ihm sein Ansitz denn nicht mehr gefiel.

 

Den Kleinen Wanderbläuling hab ich auch gesehen. Er mich aber auch, daher hab ich kein Foto. Muss ich irgendwann mal nachholen.

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Die letzten Widderchen

Einige Widderchen konnte ich noch finden. Nicht so wirklich viele, wobei, an sich doch: Die Bergkronwicken-Widderchen waren an einigen Stellen der höheren Lagen, also so ab 700m ungefähr, schon recht zahlreich, weil die im Spätsommer in einer zweiten Generation unterwegs sind. Das Okzitanische Widderchen sah ich hingegen zum ersten Mal und auch nur ein Exemplar. Die Flugzeit war aber an sich auch schon rum. Und ob das auf deutsch tatsächlich so heißt, wie ich das hier nenne, weiß ich nicht mit Sicherheit. Zygaena occitanica ist jedenfalls der lateinische Name und wenn man den einfach so übersetzt, denn kommt eben sowas bei raus.

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die Roten

So, mein aktuelles Fotobuch ist fertig. Also das aktuelle von 2015 zumindest ;-). Bin ich ja schon fast auf dem Laufenden. Nur noch eins und dann...ist 2017 auch schon wieder rum. Ist also zwischendrin wieder etwas Zeit, mich um die Provence-Bilder zu kümmern und hier einige hochzuladen. Rote Scheckenfalter hätte ich heute im Angebot. Frisch und knackich. Flogen am Flussufer neben dem Campingplatz ´rum und immer, wenn ich morgens nichts anderes fand, hab ich eben die fotografiert.

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Bienen

Da hab ich doch glatt noch paar hundert Bilder auf der Cropkamera gefunden, vom letzten Urlaub in der Provence. Sind Bienen drauf und Geier und Libellen und Heuschrecken. Heute gibt es also erstmal paar Bienenbilder. Von der Cropkamera. Aus der Provence. Saßen da auch am Flußufer ´rum, morgens zumindest. Hab ich aber erst in der letzten Woche geschnallt, dass die da sitzen, weil ich sonst kaum noch was fand, am Fluß. Morgens. Und auch, weil die nicht so groß sind, die Bienen. Nur die eine da, die Holzbiene, die war schon groß. So wie Holzbienen nun mal eben groß sind.

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alte Ragwurzen

...und paar andere Orchideen. Auch alt. Hab ich wieder gefunden, weil ich gerade mit dem 2015er Fotobuch fertig war. Und denn merkte ich, dass die 2016er Bilder, die ich denn für das nächste Buch brauchen könnte ja irgendwie nur ansatzweise bearbeitet waren. Da hab ich denn mal mit dem Pfingsturlaub vom letzten Jahr in den Baronnies angefangen. Gab eine ganze Menge Orchideen damals. Hatte ich auch schon eine ganze Menge von gezeigt, aber eben noch nicht alle. Der Dänemark-Ordner vom letzten Jahr ist futsch, muss ich davon also zum Glück nichts mehr Bearbeiten. Und von Ostern war noch irgendwas offen, glaube ich. Also Ostern letztes Jahr, an der Ostsee, nicht dieses Jahr, an der Ardèche. Obwohl, ähm... Und vielleicht finde ich ja auch bei den Alpen-Bildern vom Juli letztes Jahr noch was gescheites, muss ich mal sehen. Heute eben mal Orchideen. Ist ja wettermäßig ohnehin grauslig, da tut Farbe ganz gut.

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Wie war das doch gleich?

Letztes Jahr hab ich hier so´n ellenlangen Text geschrieben, als Ausblick und weil mir danach war. Dieses Jahr schreibe ich einen ellenlangen Text, weil mir einiges auf die Nerven geht. Mal wieder.

 

Einen Ausblick muss ich nicht schreiben, hab mich wieder gefangen und komme gerade mit dem "Fast-nur-im-Urlaub-Fotografieren" ganz gut zurecht. Hab ich sogar wieder richtig Spaß daran. Wird also wohl auch nächstes Jahr dabei bleiben. Und ab und an wird da bestimmt auch wieder ein Blog-Artikel herauskommen, in eher loser Folge, wie dieses Jahr auch schon. Eine neue (alte) Kamera habe ich. Analog, mit Film und so. Ganz schlimmer Fall von "GAS". Wenn ich damit klar komme, gibt es vielleicht irgendwann mal eine Geschichte dazu. Muss erst Rollfilme kaufen. - Na gut, ist jetzt ansatzweise doch so ´ne Art Ausblick geworden.

 

Dass ich hier überhaupt was schreibe, liegt aber an was anderem. Ich hab ja schon gelegentlich erwähnt, dass mich bestimmte Sachen nerven. Ich hab den Eindruck, dass das phasenweise stärker in den Vordergrund tritt. Im Herbst vor allem. So Selbstdarstellertum und das zwanghafte Beliebtseinmüssen hauptsächlich. Geht mir total auf den Sack. Also nicht bei mir, versteht sich, mein eigenes Beliebtseinmüssen und Selbstdarstellertum stört mich gar nicht so sehr. Aber bei anderen, boah, da krieg ich echt zu viel, wenn ich das mitbekomme. Oder mal wieder mit der Nase darauf gestoßen werde. Vielleicht wird das während des Frühjahrs und Sommers einfach von zu viel guter Laune wegen vielfältiger Aktivitäten draußen und dem deutlich angenehmeren Wetter überdeckt. Da fällt mir sowas nicht so auf. Oder es ist mir egal. Aber jetzt mit viel Dunkel und viel nerviger Arbeit und viel zu viel ungutem Wetter, da regt sich der Oger in mir und meint, er hat auch mal was zu sagen. Soll er.

 

Hab jetzt mal (wieder) mein Bilderzeigenwollen im Fratzenbuch aufgegeben. War ohnehin dort eine Qualität, die ihren Namen nicht verdient. Viel schlimmer ist aber, dass es Begehrlichkeiten weckt, wenn man da Bilder zeigt. Nicht nur, dass einem dann ständig irgendwelche Leute "Einladungen" schicken. Schon das Wort ist eine Frechheit für das, was eigentlich damit gemeint ist: Nötigung. Komm, like mal meine Seite, ich brauch das, ich hab nämlich kein Selbstbewußtsein. Aber mit 20.000 Likes, da bin wer, jawoll! WTF? Und der "Eingeladene" hat ja keinerlei eigenen Geschmack oder gar eine Meinung. Braucht er auch nicht, sagen einem die Leute schon, was man gutzufinden hat. Falls der "Eingeladene" denn sich erdreistet, doch eigene Ansichten zu haben, wird angepisst reagiert. Geht ja nicht, dass man so unsozial ist und nicht mal als Dankeschön bereit ist einfach so zu tun, als seien Likes das Wichtigste auf dieser kranken Welt. Und falls man versehentlich und tatsächlich mal ein Bild gut findet, zu dessen Autor man bis dato keinerlei Beziehung hatte - schwupps, schon ist die nächste "Einladung" da. Wenn man nämlich schon das eine Bild gut findet, heißt das ganz automatisch, dass man auch alles andere gut zu finden hat. Cool. Verdirbt mir nur blöderweise die Lust, überhaupt weitere Bilder anzuschauen. Aber ich bin da wohl auch nicht der Maßstab.

Und selbst, wenn man die Einladungsnötigungen konsequent ignoriert, man kann auch nicht einfach seine eigenen Bilder hochladen und glücklich sein, dass die sich denn ergebende Galerie ganz hübsch aussieht. Also hübsch natürlich nur im Rahmen der fürchterlichen Komprimierungsartefakte, die der Fratzenbuchkonzern trotz nicht unerheblicher finanzieller Möglichkeiten einfach kackfrech seinen Werbungskonsumenten aufnötigt. Nö, geht nicht. Man kann nicht damit zufrieden sein, selbst mit dem wenigen Feedback nicht, von dem man meinen könnte, es sei bildqualitätsbezogen und hintergedankenlos ehrlich gemeint, weil man sich ja vorher selbst an Schleimereiexzessen nicht beteiligt hat. Selbst dann passiert es noch, dass man darauf hingewiesen wird, man solle doch ruhig auch mal so freundlich sein, etwas Dankbarkeit zu zeigen. Dafür, dass die eigenen Bilder jemandem gefallen und dies auch mittels Like und Kommentar mitgeteilt wird. Ist ja automatisch so, dass wenn die eigenen Bilder gefallen, mir auch die Bilder des anderen gefallen. Klar. Geht ja nicht anders.

 

Nu ja, kann tatsächlich auch sein, dass mir da was von gefällt. Aber irgendwie rollen sich mir die Zehennägel hoch, wenn ich ständig im Hinterkopf haben muss, dass ich ja auch einen ausreichend großen Anteil der anderen Beiträge gut zu finden habe. Sonst kommt ´ne Mahnung. Ähhh...ein freundlicher Hinweis, wollte ich schreiben. Hat sich jetzt erstmal wieder ausgehinweist, mir reicht´s. Im Fratzenbuch zumindest.

 

Bleibt noch meine Seite hier. Da kann ich nach Herzenslust alles zeigen, was ich will. Ohne lustige "Like"-Buttons. Gibt halt auch kaum Feedback, aber irgendwie ist mir das mittlerweile ganz Recht.

 

Und wenn ich doch mal Feedback bräuchte, gäbe es ja noch Fotoforen. Also hauptsächlich wäre das denn natürlich einfach schärfebezogenes Feedback, was man dort bekommen könnte. Oder schärfeverlaufbezogenes Feedback. Pegelt sich bildkritiktechnisch immer wieder darauf ein. Der Rest ist meist wurscht. Hauptsache scharf. Durchgehend natürlich. Kacklicht? Egal, ist ja scharf. Schöner Hintergrund? Vielleicht, aber der Falter ist ja so klein, der muss formatfüllend abgelichtet werden, sonst taugt die Aufnahme nichts. Die Schärfe lässt sich denn ja auch viel besser beurteilen, wenn´s größer ist. Bildgestaltung? Ähm, was ist das - die Schärfe ist jedenfalls super! Braucht also niemand. Interesse an den fotografierten Arten? Eher nicht. Ist anstrengend und reicht ja auch, wenn man Plümchen oder Käfer als Artbezeichnung schreiben kann. Auch wenn der Käfer eine Wanze ist. Und selbst dann, wenn einem schon mal vorher mitgeteilt wurde, was man da fotografiert hat, mit ausführlicher Erklärung aller Merkmale und sonstigem Schnickschnack. Selbst dann schreibt man wieder den falschen Namen hin. Man kann sich ja nicht alles merken. So über Wochen. Vom ständigen Betrug am Betrachter durch exzessive Stempelei und Weichzeichnen mal ganz zu schweigen. Gut, Fotoforen fallen wohl irgendwie auch weg, merk ich gerade.

 

Wird echt Zeit, dass wieder Frühling wird...

 

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Schöne Weihnachten!

Ich bring das nicht über´s Herz meine Fotos mit Weihnachtsmützen und Schneesternen und Baumkugeln zu dekorieren. Hab ich also eine weihnachtliche Lerche im Habitat fotografiert und nehme diese professionell gefertigte Aufnahme, um meine Weihnachtsgrüße loszuwerden. Also denn:

 

Schöne Weihnachten und ein paar erholsam-friedliche Tage, mit oder ohne Verwandtschaft, mit Glühwein, Baum und Plätzchen (so noch vorhanden). Möge diese bekackte Welt im nächsten Jahr zumindest nicht noch weiter an Kackigkeit und Blödigkeit gewinnen. Wär schön.

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graue Schotterfalter

Meine Begeisterung für die fiesen, schnellen, zickigen Augenfalter kam hier gelegentlich bereits zur Sprache, glaube ich. War ein gutes Jahr, diese Faszination ausleben zu können. Neben der Berghexe hab ich nach Jahren endlich mal wieder Eisenfarbige Samtfalter fotografieren können. Sind nicht selten, in Südeuropa. Nur war ich die letzten Jahre zu deren Flugzeit meist woanders unterwegs. Dieses Jahr hat das aber endlich geklappt mit Hipparchia statilinus. Und auch einigen anderen Hipparchien. Mit denen aber nicht gar so gut. Heute daher die gesammelten Werke des Sommers, was statilinus betrifft.

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Skogssandjägare

Ich liebe diese schwedischen Tier- und Pflanzennamen! Ist gerade Resteverwertung angesagt und ich hab mir den Gotland-Ordner vorgenommen. Bevor ich im Mai da hinfuhr, hab ich natürlich geschaut, was mich so erwartet. Oder erwarten könnte. Also außer Orchideen und Kalkfelsen. Und da hab ich denn gesehen , dass der bei uns extrem seltene Heide-Sandlaufkäfer (Cicindela sylvatica) dort vorkommt. Perfekt! Nur noch finden, paar Fotos und gut. Hat funktioniert. Also mit den üblichen Schwierigkeiten beim Sandlaufkäferfotografieren halt, aber ist ja normal, dass die nicht höflich sitzen bleiben, bis man denn die Kamera ausgerichtet hat. Die Käfer sind jedenfalls recht schick mit ihrem dunklen Kupferton und der schwarzen Schnute und ihr schwedischer Name ist mal wieder allerliebst.

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