Hallo zusammen! Ein gutes neues Jahr wünsche ich und hoffe, sämtliche Gliedmaßen sind noch vorhanden! Nachdem ich es nicht mehr vermochte, meinen Jahresrückblick rechtzeitig fertig zu bekommen, kommt nun der zweite Teil eben im neuen Jahr. Weiter geht´s mit noch nicht gezeigten Bildern:
Mai
Am ersten Mai fuhr ich vom Vercors weiter zur Ardèche um nach den Schmetterlingen zu schauen. Orchideen hab ich nicht wirklich erwartet und auch nicht gesucht, lediglich die mir schon bekannten Stellen habe ich besucht. War insgesamt eher ernüchternd, aber einiges konnte ich doch finden. Eine Wiese mit einigen Lockerblütigen Knabenkräutern hab ich entdeckt, leider direkt an einer stark befahrenen Straße. Da war meine Lust, diese ausgiebig zu fotografieren, eher wenig ausgeprägt. Außerdem stand das Gras dort schon viel zu hoch.
Schmetterlinge flogen aber zum Glück massig, so dass ich mich mit denen befassen konnte. Das Wetter war recht wechselhaft und ich hab einige Schauer auf dem Rad abbekommen. Dafür gab es den einen Morgen hübschen Nebel und weil ich ohnehin mit dem Rad auf´s Plateau wollte, konnte ich Nebel von oben anschauen und nebenbei Gelbe Auroras fotografieren. Die Südlichem Osterluzeifalter sahen leider nicht mehr gut aus, die Spanischen aber waren frisch. Auch bei den Segelfaltern waren genügend frische Exemplare dabei. Und einen Abend fand ich einige Langhornbienen, die sich in einer Margeritenblüte zur Ruhe gebettet hatten. Licht war schon weg und morgens war ich woanders unterwegs, daher hab ich die Langhornbienen nur dokumentarisch.
Nach vier Tagen packte ich mein Zeug wieder zusammen, schließlich hatte ich ja noch mehr vor. Orchideen waren wieder an der Reihe und ich fuhr Richtung Grands Causses. Hier wollte ich Ophrys aveyronensis, Ophrys aymoninii und Anancamptis papilionacea finden und natürlich auch fotografieren. Hat geklappt. Und nicht nur das, auch etliche Hybriden waren dabei und darüber hinaus viele Orchis morio und mascula in allen erdenklichen Farbabstufungen. Die sehe ich sonst eher selten. Ab und an schauten ein paar Geier nach mir. Segelfalter ließen sich auch blicken und bei Millau fand ich das erste Mal im Freiland eine Stabschreckenlarve. Was cool! Nach einer Woche fuhr ich weiter. Für einen ersten Eindruck hat´s aber gereicht. Fazit: Gefällt mir dort und ich muss nochmal hin. Ist ja noch genug Gegend übrig, die ich noch nicht sah.
Hallöle! Ich hab den ersten Frankreich-Ordner vom letzten Jahr weiter aussortiert und fand ein Panorama. Ein unbearbeitetes natürlich. Und damit dieser Zustand ein Ende hat, hab ich die Bilder zusammengesetzt und ein bearbeitetes Panorama draus gemacht. Et voilà: Ophrys aurelia in breit. Sind bestimmt noch mehr Panoramen irgendwo in den anderen Ordnern dazwischen. Wenn ich wieder eins finde, werde ich es wieder bearbeiten. Heute leider nur das eine. Besser als nüscht. Dieses Jahr dann Apollo-Panoramen? Wär mal eine Abwechslung...
Einen schönen Sonntag wünsche ich gehabt zu haben! Ist ja nun auch schon wieder rum. Ich hab den Plaines-des-Maures-Ordner aus dem letzten März fertig aussortiert. Und da ich nun einen Überblick über die noch nicht bearbeiteten Milchweißen Knabenkräuter habe, hab ich mal die noch nicht bearbeiteten Milchweißen Knabenkräuter bearbeitet. Also die Fotos davon. Zum Teil. Man soll ja nich gleich übertreiben. Hier sind sie:
...ist schon verdammt ruhig hier. Etwas Unruhe hab ich daher - einige noch nicht gezeigte Ragwurze aus dem letzten Frühjahr. Anfang April um genau zu sein, Côte bleue. Sind haupsächlich die, bei deren Bestimmung ich nicht weiterkam. Sind wohl noch passionis. Und vielleicht provincialis und exaltata. Und die querformatigen Hybriden aus aurelia und passionis (also vielleicht). Schwierig - für mich.
Dass ich heute Bilder von der Côte bleue zeige hat den Hintergrund, dass der entsprechende Ordner fertig aussortiert ist. Nicht fertig bearbeitet. Wäre ja auch noch schöner...
So überwiegend braun sind die ganzen Braunen Ragwurze ja an sich nicht wirklich. Heißen trotzdem so. Also die hier heißen Doppelhalbmond-Ragwurz und/oder Delforge´s Ragwurz, aber so allgemein ist Braune Ragwurz wohl der Gruppenname. Warum ich mich mal wieder nicht festlegen mag: Weil ich´s nicht kann. Ich krieg das nicht hin, die vernünftig auseinanderzuhalten. Ich tendiere bei den meisten zu Ophrys delforgei. Dachte ich. Dann schaute ich in meiner Artengalerie nach und sah, dass ich das letzte Mal meinte, es seien Ophrys bilunulata. Toll. Sei´s drum. Sind hübsche kleine Ragwurze, die ich letzten April an der Côte bleue einige Meter vom Meer entfernt fotografierte. Mit allgemein wenig Platz, weil zwischen Felsen wachsend, wenig gutem Licht, weil Wetter war doof und viel Sturm, weil Wetter war doof. Mehr ist dazu nicht zu schreiben, außer, dass ich die irgendwann nochmal mit ohne Wind und gutem Licht fotografieren möchte. Dieses Jahr nicht.
Hallo. Ist Zeit für den Sonntags-Blog. Schon der dritte in Folge. Wird vielleicht Gewohnheit? Mal sehen, derzeit komm ich anders nicht dazu. Der Mercantour-Ordner ist aussortiert. Sind fast nur Apollos drin. Bunt-hintergründige vor allem. Und da Apollos ja immer gehen und schon drei Tage* keine mehr zu sehen waren, hab ich einige bunt-hintergründige Mercantour-Apollobilder bearbeitet. Also vor allem morgenblau-rosa, aber ist ja auch bunt. Und zur Beruhigung kann ich den derzeitigen Apollosuchtstand vermelden: Is noch da, die Sucht. Ich werde also auch dieses Jahr wieder versuchen, welche zu finden. Und zu fotografieren. Freu ich mich drauf, bleibt dann thematisch hier weiterhin übersichtlich.
*gewissenhafte Schätzung
...sind welche mit Schneeglöckchen. Die Kamera scheint noch zu funktionieren, nach der ereignislosen Zeit - Glück gehabt. Jedenfalls kam ich gestern und heute abends nicht umhin, mich wie jedes Jahr zuerst an den Schneeglöckchen im Wald zu versuchen. War einfach zu schönes Wetter, es nicht zu tun. Der Zitronenfalter, der heute durch den Garten flatterte, wollte sich nicht hinsetzen. Ist auch nichts Neues. Neu ist, das es einige Schneeglöckchen weniger waren, als in den letzten Jahren und einige Löcher im Waldboden mehr. Ich nehm jetzt mal meine ganze Beherrschung zusammen und drücke mich so gewählt aus, wie ich es gerade vermag:
Möge die geizigen Idioten, die es nicht auf die Reihe kriegen, ihr Schottergartenzubehör im Gartencenter zu erwerben, der Blitz beim Scheißen treffen! Kann doch nich so ruinös sein, die drei Euro für einen Topf Zuchtpflanzen zu bezahlen, statt die wenigen vorhandenen Blumen im Wald auszugraben. Fahrt halt einmal weniger mit der Protzkarre zum Bäcker und geht zu Fuß, das spart auch!
So, musste mal ´raus. Normalerweise würde jetzt eine Entschuldigung kommen, heute ist mir nicht danach.
Upsi. Schon wieder ein neuer Monat und letzten Sonntag gab´s keinen Sonntagsblog. Dafür heute. Der Titel, den ich im Kopf hatte, war eigentlich "gefrostet", hat sich leider etwas verschoben. Aber von vorne: Es gibt inzwischen, wenig überraschend, ausreichend blühende Blausterne. Ich habe, auch wenig überraschend, unzureichend wenig Zeit. Hab mir letzte Woche zwei Nachmittage trotzdem das Rad geschnappt und bin in den Wald. Am ersten Standort war ein Kettensägenmassaker im Gang, da hat es mir keine Freude bereitet, länger zu verweilen. Bin ich zwei Dörfer weiter geradelt und stellte fest, dass der eine sonst recht ergiebige Waldsaum komplett planiert war. Super. Kommen zwar wieder einige Pflanzen durch, aber mangels Vegetation rundum isses eher wüstenartig, was da als Bild entstünde. Wollte ich auch nicht. Ein Stück weiter war dann nicht planiert, aber einiges plattgefahren. Auch dort wurde gesägt. Mmmpf. Hab mir dennoch eine hübsche Pflanze gesucht und auf den Sonnenuntergang gewartet. Vergeblich. Gab dann Schleierwolken und ich fuhr wieder nach Hause. Gestern sah das Wetter gut aus: Erst Nachtfrost und dann morgens Sonne. Gefrostete Blausterne lass ich mir selten entgehen, also vor Sonnenaufgang auf´s Rad und ab in die Kälte. Ich fand gefrostete Blausterne und wartete auf den Sonennaufgang. Vergeblich. Also fast. Die Sonne ging schon auf, man sah sie durch die Bäume. Als sie aber langsam hoch genug stand, um die Blausterne zu erreichen, kamen Wolken. Grmpf! Also eine insgesamt eher frustige Angelegenheit bislang. Im Schlüsselblumen-Wald wurde auch schon wieder abgeholzt, das kann ich dieses Jahr vermutlich ebenfalls vergessen. Liegt kreuz und quer Astwerk auf den Pflanzen, die gerade die ersten Blüten treiben. Nuja. Natur in Mittelbaden.
Tachchen! Ich hab Bilder sortiert und bearbeitet. Alte Bilder aus dem letzten Mai, von der Drôme. Da stehen um die Zeit immer etliche Affenknabenkräuter rum und nicht ganz so viele Ohnsporne. Und wie das so ist, wenn recht nah verwandte Orchideen nebeneinander stehen und gleichzeitig blühen, gibt´s mit etwas Glück auch mal ´ne Kreuzung der Arten. Bei den beiden genannten ist das Ergebnis besonders hübsch, wie ich finde. Sowohl, was die Farben, besonders aber die Form betrifft. Auf den ersten beiden Bildern jedenfalls ist der Ohnsporn drauf, die Affen gab´s ja schon zu sehen (dort). Und die hübschen Hybriden folgen dann ab dem zweiten Teil des zweiten Bildes...
Die letzten Tage waren irgendwie durchwachsen. Stimmungs-, zeit- und wettermäßig. Immer wenn Zeit gewesen wäre, hat das Licht nicht mitgespielt, immer wenn Licht war, hatte ich keine Zeit. Außer gestern. Da rechnete ich mit Bewölkung und hatte mir, schlecht gelaunt, andere Sachen vorgenommen. Netterweise war es morgens aber komplett wolkenlos, so dass ich doch mein Glück im Wald versuchte. Ich hab mir einige verbliebene Schlüsselblumen von Ästen freigeräumt und im Anschluss auch noch einen günstig stehenden Blaustern gefunden. Geht doch. Am Freitag zog es sich pünktlich zum Feierabend zu. Im Wald war ich dennoch. Fotos sind nicht erwähnenswert, dafür hab ich mir wie jedes Jahr den Rücken verbogen. Supi. Ob´s dieses Jahr noch Sonnenuntergangsbilder der Schlüsselblumen gibt, glaube ich nicht. Die paar, die noch da sind, stehen ungünstig. Aber mal schauen, wenn´s vom Licht passt, probier ich es vielleicht noch mal.
...und drumana und insectifera. Sodele. Ich hab ein hübsches Ophrys drumana-Bild im Orchideentour-Ordner vom letzten Jahr gefunden. Und bearbeitet. Und dann bekam ich Lust auf Orchideen und hab noch ein wenig gestöbert im Orchideentour-Ordner vom letzten Jahr. Und wie sollte es auch anders sein - es waren Orchideenbilder drin, im Ordner. Da hab ich bei der Gelegenheit gleich noch einige mehr bearbeitet, weil mein Ausflug in den Wald zu den Schlüsselblumen vorgestern und auch heute abend eher lichtlos ausfiel und es keine aktuellen Bilder gibt, die sich lohnen würden.
Dafür gibt es eben lohnende Drôme-Ragwurz-Bilder (1-5), Fliegen-Ragwurz-Bilder (6-8) und Bilder der Hybride (9-12) aus beiden Arten. Alles vom Westrand des Vercors von Ende April letzten Jahres. So ein wenig kommen mir langsam erste Zweifel, ob ein Verzicht auf die Frühjahrs-Orchideentour dieses Jahr wirklich so eine gute Idee ist.
Frohe Ostern zusammen! Gestern und vorgestern gab´s Licht und ich hab mir abends etwas Zeit genommen und hab die restlichen Schlüsselblumen im Wald besucht. Standen noch immer suboptimal, macht aber nichts. Der Regen hatte die meisten ohnehin ganz schön mitgenommen. Bei den Lerchenspornen sah´s besser aus und mir fiel es dieses Jahr etwas leichter, als beim letzten Versuch. Sind einige Bilder zusammen gekommen, die es heute mal gesammelt gibt. Eigentlich warte ich jeden Tag auf die Aurorafalter, bisher war aber noch nichts zu sehen. Licht ist jetzt auch erstmal wieder weg, mal schauen, wie´s über´s Wochenende so wird.
Ich taste mich ´ran, so langsam, an die Hundszahnlilien im Vercors. Da war ich über Ostern zu einem verlängerten Wochenende und zum Glück gab es an drei der vier Tage gutes Licht und an einem mir neuen Standort (Danke Gregor!) ausreichend Hundszahnlilien. Genau genommen eigentlich zu viele, so dass dort die Auswahl schwer fiel. Zum Glück gefielen mir die paar Tausend auf der Kuhweide vom Umfeld nicht so gut, so dass ich mir nach einigem Suchen zwei, drei Exemplare mit besserem Hintergrund am Waldrand vornahm. Ich denke, beim nächsten Versuch werde ich dann endgültig zufrieden sein. Diesmal bin ich noch nicht komplett überzeugt. Also mit den vier Bildern hier schon, mit den meisten anderen nicht so. Wird noch. Ach ja, das "Seesternstadium" der Blüten gefällt mir am besten. Wenn die Blütenblätter schon offen, aber noch nicht nach oben geklappt sind. Ist natürlich der Zustand, den die Blüten nur relativ kurz haben...
Wie schön. Vier Auroras fand ich gestern Abend am Damm und hab sie heute früh gleich nochmal besucht. Hat für gefrostete Falter nicht ganz gereicht, gab nur an wenigen Stellen auf den Wiesen Reif. Am Damm stehen einfach zu viele Bäume. Aber meckern will ich nicht, wenn es sogar noch etwas Licht gab, bevor morgen der Regen wieder einsetzt. Mich freut´s endlich frische Falter zu haben. Von den restlichen Weißlingen war jedoch noch nichts zu sehen. Wird noch, dauert dieses Jahr einfach etwas länger, als man es in den zu frühen Vorjahren gewohnt war.
Gibt noch einige Blumenbilder aus dem Vercors vom Osterwochenende. Und noch einige mehr, die hier heute nicht zu sehen sind. Im Lauf der Woche, denke ich, wird dieses Manko dann behoben...
...sind fertig / gibt es heute. Damit kann ich mich wieder um alte Bilder aus dem letzten Frühjahr kümmern, von denen noch deutlich mehr vorhanden sind. Schönes Wochenende euch allen!
Zumindest hier bei mir scheint das Wetter für die Orchideen zu passen. Der viele Regen tut ihnen gut. Vor zwei Jahren entdeckte ich auf einer der für eine der diversen Baumaßnahmen geschaffenen Ausgleichsfläche ein Kleines Knabenkraut in miserablen Zustand. Letztes Jahr fand ich es nicht, da war es zu trocken. Dieses Jahr ist es wieder da mit einer doch recht stattlichen Blüte. Vielleicht blüht ja dieses Jahr auch mein Affen-Knabenkraut am Damm wieder. Muss ich mal nachschauen.
Da hab ich gestern Abend auf meiner Runde durch den Wald doch tatsächlich ein schlafendes Landkärtchen gefunden. Cool! Bisher fand ich sie immer nur aktiv. Zwei Auroras konnte ich auch noch entdecken, so dass das morgendliche Programm feststand. Und auch heute hatte ich Glück, das Wetter war besser als die Prognose. So gut, dass das Auroramännchen mir sogar einige (Fast-)Offenflügelaufnahmen gönnte. Und zum Schluss steuerte es dann noch ein Bild zur Kategorie "Sich freiwillig selbst gewischt habende Objekte bei".
Hätte der Wetterbericht auch heute geirrt, hätte morgens die Sonne vielleicht doch eine Chance gegen die Wolken gehabt. Hattse aber nich. Dann hätte ich den Kleinen Feuerfalter, den ich gestern Abend entdeckte, vielleicht auch mit offenen Flügeln erwischt. Habbich aber nich. Und dann wäre ich danach noch in den Wald geradelt und hätte die Grünader-Weißlinge auf den Knoblauchsrauken fotografiert. Und die Auroras, die ich auch gestern wieder fand. Binnich aber nich.
So hab ich nur einige wenige Bilder vom geschlossen gebliebenen Feuerfalter, dessen Hobby es war, sich ständig neu auszurichten. Mir war das, auch dank der eher aussichtslosen Lage bezüglich Sonne, nach einer Stunde zu blöd und ich radelte ohne einen Waldabstecher nach Hause. Ist nicht immer Sonnenschein.
Das Affen-Knabenkraut am Damm blüht (wieder) nicht. Oder ist nicht mehr da, keine Ahnung. Bei den Purpur-Knabenkräutern in der Rheinaue war ich am Donnerstag und wollte was panoramiges fotografieren. Ergebnis: Ein Panorama der Purpurknabenkräuter, 7496 Mückenstiche und die Erkenntnis, dass ich zu spät dran bin und es weniger blühende Orchideen, als vor zwei Jahren sind. Dafür ist aber das umgebende Gemüse schon ganz ordentlich hoch und gedeiht prächtig. Nur ein Panorama wurde es, weil an den anderen Stellen, die sich wegen mehrerer Pflanzen prinzipiell geeignet hätten, gefällte Baumreste dazwischen (und vermutlich auch darauf) lagen. Heute morgen war ich im Wald und hab nach dem gestrigen Starkregen erwartbar erfolglos nach Schmetterlingen gesucht. Die nächsten Tage dann Nichtlicht und wieder Regen. Gut so, hab ohnehin noch zu tun.
...ist es her, da flatterte ein Schwalbenschwanz an meinem Garten vorbei. Sollte ich mal am Damm nachschauen, ob sie auch dort schon unterwegs sind, dachte ich. Hab ich dann gemacht. Gestern Vormittag. Gab nix zu sehen. Gestern Abend dachte ich denn, schau ich nochmal. Zur Not such ich eben paar Bläulinge für Sonntag Morgen. Dachte ich. War aber was. Zwei Schwalbenschwänze flogen den Damm auf und ab. Und saßen irgendwann. Und da es dank Wolke kühl wurde, blieben sie sitzen. Ich markierte mir die Positionen und fuhr vorsichtshalber weiter zu den Bläulingen. Auch die waren ausreichend vorhanden, Ersatzprogramm also gesichert, allerdings kein Schwalbenschwanz auf der Kiesfläche zu finden, wie immer. Auch dem Rückweg radelte ich nochmal - vorsichtshalber - am Damm vorbei und es war wie immer. Einer der Schwalbenschwänze war weg. Der schönere versteht sich. Der ohne Macken. Welcher auch sonst. Die Dame saß noch, hatte aber ein angefressenes Schwänzchen und paar Flecke. Aber nu, ein Schwalbenschwanz ist ein Schwalbenschwanz, auch mit Macken. Bin ich denn heute mal früher raus als sonst, damit ich zum Sonnenaufgang vor Ort sein konnte. Das hat funktioniert. Der Sonnenaufgang auch. Gab zwar eine unangenehm dichte Wolkenschicht ohne Lücken, die bedrohlich Richtung Sonne zog, die war aber noch ein Stück weit weg. Die Trulla meinte immer im unpassenden Moment die Flügel öffnen und schließen zu müssen, gerade wie es ihr beliebte. Und wie soll´s auch anders sein, ab Sonnenaufgang gab´s Wind. Cool.
Jetzt hab ich einige Bilder der Schwalbenschwänzin im Sonnenaufgang und einige von danach. Die von danach sind nur bedingt mit Sonne, die Wolken haben´s dann doch noch geschafft. Nachdem ich zu Hause war, waren sie natürlich weg. Is klar.
Nachdem ich gestern Abend nochmals einen Schwalbenschwanz am Damm fand, hab ich heute Morgen einen Schwalbenschwanz am Damm fotografiert. Mit Licht. Gab im Gegensatz zum letzten Mal kaum Wolken. Dafür war der Wind deutlich stärker und das Flattertier tat das, was Flattertiere so tun: Es flatterte. Also jetzt nicht aktiv, dafür war es dann doch zu kalt, aber im Wind am Ansitz ´rum. Lustig. Demnächst, so es nochmal Licht gibt, Bläulinge mit hoffentlich ohne Wind. War heute nix.
Die Ruhe hier im Blog in den letzten Wochen war anfangs arbeits-, später dann urlaubsbedingt. Und sie wird nach diesem Eintrag wohl erneut einkehren. Tipp an "die Nachbarschaft": Schon mal hinter dem Fenster positionieren, damit man nichts verpasst, wenn das Auto irgendwann wieder beladen wird.
Die Bilder heute sind, wie wohl hoffentlich erkennbar ist, aus Gotland und Fårö. Da gab es zwei Wochen die halben Temperaturen von hier, dafür den doppelten
Wind. Es kristallisiert sich offenbar ein Zweijahresturnus für Gotland-Besuche heraus. Dieses Jahr war es ein sehr früher Termin, was verschiedene Vorteile bot: Die Frauenschuhe blühten gerade
auf, Spitzels Knabenkräuter waren noch (fast) in Hochbüte, litten aber dennoch unter der noch immer gravierenden Trockenheit, die Insel war voller Stattlicher Knabenkräuter und erfreulich wenig
von Touristen besucht. Die, die da waren, erfreuten mich mit ihren Wohnmobilen. Der Wind nervte etwas beim Radfahren und teils auch beim Fotografieren, es gab aber nicht sehr viele
Schmetterlinge. Oder zumindest nicht die, die mich interessierten. Konnte also auch kein Schmetterling auf dem Foto verwackeln. Bei der Suche nach Apolloraupen fand ich am 07.06. einen frisch
geschlüpften Apollo und sah einen weiteren fliegen. Das Bild ist aber nur der Vollständigkeit halber dabei. Er wollte tagsüber partout nicht sitzen bleiben und für eine Suche am Abend oder
morgens war die Falterdichte definitiv zu niedrig. Außerdem hab ich ja bereits ausreichend Gotland-Apollos. Jedenfalls ist das mein bisher frühester Apollo und ich kann verkünden, dass die Sucht
noch vorhanden ist. Nachteile des frühen Besuchs waren die gerade erst aufblühenden Fleischfarbenen Fingerwurze, die nicht blühenden Sumpf-Knabenkräuter und Stendelwurze und die zu wenigen
Apollos.
Sonst hab ich noch paar Vögel fotografiert und dabei festgestellt, dass das 600er für Flugaufnahmen frei Hand nur bedingt tauglich ist. Mit dem 300er ging´s besser. Die Seeschwalben waren gut drauf, die zahllosen Fasane nicht. Ich sah Seeadler und Ziegenmelker, Kiebitze und Große Brachvögel, Schnepfen, Kraniche und jede Menge Wasservögel, die ich zum großen Teil nicht kannte. Und eigentlich dachte ich, mit Gotland und den dortigen Orchideen sei ich jetzt durch und hätte keine Lust mehr drauf, weil irgendwie keine Ende der Trockenheit dort in Sicht ist und die Orchideen nur noch zu Bruchteilen der Zahlen aus früheren Jahren blühen. Dann ging ich auf der Rückfahrt inVisby in den Buchladen, kaufte ein neues Orchideenbuch über Gotland und stellte fest, dass da doch noch einiges zu entdecken sein müsste. So in zwei Jahren denn wieder?
...zum Urlaubsupdate. Gab noch Bilder, die ich nicht bis zum Winter aufheben wollte. Hier sind sie. Wie üblich Orchideen. Und der Ziegenmelker, der mich nicht näher ran ließ. Außerdem hatte ich nur das 180er Makro dabei an dem Tag, weil ich eigentlich den Schwarzfleckigen Golddickkopffalter suchte und nicht mit ´nem Vogel rechnete. Die Dickköpfe waren leider dickköpfig. Hab diesmal keine Bilder von ihnen.