Suchtstatus

Nach den Massen von Apollos, die ich letztes Jahr finden und fotografieren konnte, verspürte ich ja so eine Art von Sättigungsgefühl, was die Apollos anging und fragte mich, ob ich nicht besser mal wieder was anderes fotografieren sollte. Ich kann nunmehr vermelden, dass diese ketzerischen Überlegungen nur einen temporären Zustand darstellten, der sich mittlerweile wieder erledigt hat. Dieses Jahr war es alles andere als leicht, welche zu finden und diese dann auch noch einigermaßen anständig zu fotografieren. Auf Grund dieser Schwierigkeiten scheint mein Ehrgeiz wieder da zu sein und ich hätte prinzipiell bereits jetzt schon wieder Lust, nach weiteren Apollos zu suchen. Heute habe ich den Teil der gelungeneren Aufnahmen aus den Cevennen bearbeitet, die ich auf der Rücktour besuchte. Lag ja auf dem Weg, also fast. Die Apollos fand ich auf einem Plateau im Parc national des Cévennes, auf dem sie Runden über mehrere Hundert Meter flogen. Das offene, weitläufige Gelände in Kombination mit der geringen Anzahl fliegender Tiere schien mir eine erfolgreiche Suche ruhender Falter morgens unmöglich zu machen, so dass ich ab dem späten Nachmittag an zwei Tagen mit dem Fernglas auf einem Hügel stand und versuchte, mir die Ruheplätze zu merken. Hat so halbgut funktioniert. Die schönen, ganz frischen Falter schienen sich in Luft aufzulösen, einige abgeflogene und wenige halbwegs gute Exemplare konnte ich mit dieser Technik aber finden. Ein sehr hübsches frisches Weibchen meinte am zweiten Abend blöderweise vor Sonnenuntergang nochmals einen neuen Platz suchen zu müssen, woraufhin sie mir aus dem Sichtfeld verschwand. Dumm. Problematisch war dann noch der starke Wind am ersten und der Nebel sowie eine sich unwillig zeigende Kamera am zweiten Morgen. Die wollte auf einmal nur noch offenblendig funktionieren, was dann bei mittlerem Wind ziemlich blöd war. Für´s erste sind es ein paar annehmbare Aufnahmen geworden. Ich denke aber, die Stelle verlangt nach mindestens einem zweiten Versuch.

 

Danach war ich noch in der Auvergne. War fotografisch ein Fehlschlag. Hab bei einer lustigen 20-Kilometer-Wanderung mit deutlich zu viel Menschen rund um den Puy Mary zwar auf den letzten Kilometern noch einige Exemplare sehen können, aber keine Chance gehabt, an die auch nur halbwegs nah ranzukommen. Auch dort gibt es noch mindestens einen zweiten, ich vermute aber eher noch einen dritten und vierten Veruch, bis ich vorzeigbare Bilder habe.

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